Für jeden Logistiker stellt sich irgendwann die Frage: Welche Lagerstrategie passt zu meinen Produkten? Das lässt sich gar nicht so leicht beantworten, da sich gerade in der Logistikbranche verschiedene Lagerstrategien anbieten. Natürlich spielt die eigene Ware dabei eine große Rolle. Denn nicht jede Strategie ist in gleichem Maße für das zu versendende Produkt geeignet. Doch welche Strategien gibt es überhaupt? Und welche Kriterien sind bei der Auswahl der richtigen Lagerstrategie relevant?

Lagerhaltung ist nicht gleich Lagerhaltung

Die Wahl der richtigen Lagerstrategie hat großen Einfluss auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass Lagerein- und Lagerausgänge geordnet ablaufen. Auch die nachgelagerten Schritte in der Logistik sind eng mit der Lagerstrategie des Händlers verknüpft. Deswegen ist eine Lagerstrategie in der Logistik-Branche ein wichtiger Faktor für einen reibungslosen Ablauf der Lagerprozesse. 

Je nach Branche unterscheiden sich allerdings die Lagerstrategien der Unternehmen. So kann es sein, dass bestimmte Strategien in einem Bereich mehr Sinn ergeben, als in einem anderen. Zudem kommt es dabei sehr stark auf das Sortiment der Händler an. Um die optimale Lagerstrategie zu finden, ist es wichtig, die Kernaspekte jeder Strategie zu kennen und zu wissen, welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben. 

Darum sind Lagerstrategien sinnvoll 

Durch eine zuvor festgelegte Lagerstrategie, lassen sich Prozesse in der Logistik wesentlich erleichtern. Sie helfen dabei, einzelne Schritte zu optimieren und bringen dem Unternehmen somit eine größere Effizienz. Außerdem wird durch eine Lagerstrategie eine gleichmäßige Auslastung der Lagerräume gewährleistet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Lagerstrategien die Reihenfolge von Ein- und Auslagerungsvorgängen besser kontrolliert werden kann. Dadurch können Händler Verluste bei empfindlichen Produkten wie etwa Lebensmitteln reduzieren.

Das sind die bekanntesten Lagerstrategien

In der Logistikbranche haben sich verschiedene Lagerstrategien mit der Zeit etabliert. Die bekanntesten Strategien stellen wir im Folgenden vor: 

1. FIFO: First In – First Out

Die FIFO-Strategie bildet eine der am häufigsten verwendeten Lagerstrategien. Sie wird auch als Durchlauflager bezeichnet. Denn bei dieser Form der Lagerung wird die Ware, die als Erstes im Lager ankommt, auch als Erstes ausgeliefert. Die Ein- und Auslagerung der Ware erfolgt somit in einer festgelegten Reihenfolge. Händler nutzen diese Strategie vorwiegend in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. In diesem Bereich sind die Artikel oftmals mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Durch die FIFO-Methode kann also ein Gleichgewicht bei den jeweiligen Lagerzeiten der Produkte erzielt werden.  

 

2. LIFO: Last In – First Out

Bei der LIFO-Strategie richtet sich die Auslieferung der Ware nach dem Einlagerungsdatum. Im Gegensatz zur FIFO-Strategie bereiten Händler hier allerdings nicht die älteste, sondern die aktuellste Ware für den Transport vor. Diese Methode wird häufig bei Artikeln benutzt, die sich während der Lagerungszeit kaum verändern und gleichbleibende Bestände haben. Durch diese Strategie minimieren Händler den Organisationsaufwand im Lager. 

 

3. Chaotische Lagerhaltung

Zu guter Letzt gibt es noch die chaotische Lagerhaltung. Hinter dieser Form des Lagers verbirgt sich durchaus ein System – auch wenn es zunächst nicht danach klingt. Den Waren wird nach dem Transport kein fester Platz im Lager zugewiesen. Sie werden stattdessen beliebig im Lager verteilt. Deswegen wird diese Form der Lagerhaltung auch als dynamisches Lager bezeichnet. Der Vorteil dieser Lagerstrategie: Sie ermöglicht die optimale Nutzung von Lagerkapazitäten. Die chaotische Lagerhaltung findet sich unter anderem häufig bei Fashion-Händlern. 

Bei der chaotischen Lagerhaltung ist es von Vorteil, auf dynamische Regalsysteme wie die von kart.onE zurückzugreifen. Die Systeme sind leicht aufzubauen, platzsparend anzubringen und zudem nachhaltig. Mit den Regalsystemen können Händler ihre Lagerfläche effizienter nutzen und Kosten einsparen. 

Weitere Lagerstrategien: HIFO und LOFO

Händler können aber auch statt FIFO, LIFO und chaotischer Lagerstrategie auf die Strategien HIFO oder LOFO setzen. Bei der sogenannten HIFO (Highest In – First Out) Strategie richtet sich die Ausfuhr der Ware nach deren Anschaffungspreis. Das bedeutet, dass zuerst die Bestände ausgelagert werden, die am höchsten in der Anschaffung waren. Somit befinden sich am Ende des Jahres nur noch Waren im Lager, die den geringsten Anschaffungspreis hatten. 

Bei der LOFO (Lowest In – First Out) Strategie hingegen werden Waren genau umgekehrt entnommen. Die Ware mit dem geringsten Preis wird bei diesem Prinzip als erstes für den Transport vorbereitet. Ein Nachteil bei beiden Lagerstrategien ist jedoch, dass sie für die offizielle Bilanz, egal ob handels- oder steuerrechtlich, nicht zulässig sind. Darum werden diese Strategien auch nur in der Kostenrechnung aufgeführt. 

Fazit 

Egal, welche Lagerstrategie Händler am Ende verwenden: Die Strategie muss gut geplant sein. Denn nur auf diese Art und Weise können sie die Intralogistik optimieren. Wer sich für die richtige Lagerstrategie entscheidet, spart Kosten ein und sorgt für eine effizientere Auslieferung an den Endkunden. Als Logistikdienstleister unterstützt FULFILL.ONE Händler dabei, die geeignete Lagerstrategie für ihren E-Commerce zu finden  – für glückliche Händler und zufriedene Kunden. 

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